Repositorien

Link zum Skript

In wissenschaftlichen Repositorien, zumeist von Hochschulen betrieben, werden Forschungsarbeiten und die dazugehörigen Forschungsdaten verfügbar gemacht. Am gebräuchlichsten ist dabei der sogenannte “grüne Weg”. Nach der kostenpflichtigen Publikation über einen akademischen Verlag wie Elsevier oder Springer, wird nach Ablauf einer Frist die Arbeit in einem Repositorium zweitveröffentlicht. Der goldene Weg wäre hingegen die Erstpublikation als Open Access. Ein Verzeichnis von Repositorien befindet sich bei [re3data](https://www.re3data.org/.

Forschungsinformationen

Nebst der eigentlichen Publikation werden in Repositorien noch zahlreiche Kontextdaten verzeichnet. Unter anderem Informationen über die Forschenden, Drittmittelprojekte, Patente etc. Eine Darstellung dieser Forschungsinformationen als ER-Modell findet sich bei Kerndatensatz Forschung.

DSpace

DPace ist mit weltweit knapp 40% die meistverwendte Repository Lösung. Weshalb sich die folgenden Übungen auch auf diese Software konzentrieren. Um die aufwändige Installation zu umgehen, verwenden wir eine Demo-Plattform des Herstellers. Einziger Nachteil, jede Woche wird die Demo wieder zurückgesetzt, so dass keine langfristigen Experimente durchgeführt werden können. Die Repositorien von DSpace sind in zwei Verwaltungsebenen unterteilt. Die Community ist der Collection übergeordnet und kann mehrere Collections enthalten. Der Community-Administrator vergibt die Recht an die Collection-Administratoren. Einzelne Publikation und Forschungsdaten können dann von Submittern eingereicht werden und werden nach Prüfung im Repositorium veröffentlicht.

Import/Export

DSPace besitzt eine Reihe von Schnittstellen. Mit OAI-PMH können externe Systeme die Metadaten von DSPace-Collections abrufen und in ihr eigenes System integrieren. Ein Beispiel dafür ist die Bielefeld Academic Search Engine (BASE), die genau das macht und über 250 Millionen Dokumente verzeichnet. Die Schnittstelle der DSpace-Demo ist zu finden unter Demo OAI-PMH, jedoch mit einer Zeitverzögerung. Mit dem Protokoll SWORD können über Webseiten Einreichungen in das Repository vorgenommen werden. Publikationslisten können z.B. über RSS-Feeds in Webseiten integriert werden. Wobei ich für RSS keine lange Laufzeit prophezeie, vor allem seit Google seinen eigenen RSS-Feeder eingestellt hat.

Fazit

Die Software DSpace ist recht komplex und bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten zur Konfiguration des Einreichungs- und Reviewprozesses. Im Rahmen der Vorlesung war nur ein sehr kurzer Einblick in die funktionsweise von DSpace möglich, doch das grundlegende Konzept wurde vermittelt.