Vorbemerkung

Die auf heute gestellte Aufgabe, Koha fertig einzurichten, konnte ich leider nicht vornehmen, da sich ein Dienst im Hintergrund beendet hatte und die Software damit nicht mehr verfügbar war. Das ist anscheinend ein bekanntes Problem und konnte sich mit dem folgenden Befehl ohne weitere Probleme behoben werden:

sudo systemctl restart koha-common

Konfiguration der Bibliothekssoftware

Link zum Skript

Bibliografisches Framework

In der Bibliothekswelt hat sich mit MARC21 (MAchine-Readable Cataloging) ein Datenstandard für bibliografische Daten durchgesetzt. Die Felder sind alle nach dem gleichen Schema aufgebau. Sie bestehen aus einem Tag (dreistellige Zahl), zwei Indikatoren und einem Unterfeld Code.

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Die verwendete Anleitung für das Bibliografische Framework empfiehlt den Export und die Anpassung, sprich Vereinfachung, der MARC21-Felder für den Gebrauch in einer Schulbibliothek. Die Datenbearbeitung in einem externen Programm wie Excel ist jedoch äusserst fehleranfällig, da Excel automatisch gewisse Zellformatierungen durchführt. Wir lesen das Kapitel daher nur und führen die Schritte nicht aus.

Grundeinstellungen Koha

Bevor mit der eigentlichen bibliothekarischen Arbeit begonnen werden kann, müssen noch eine ganze Reihe von Einstellungen in den sehr umfangreichen Menuoptionen von Koha vorgenommen werden. Als Vorlage dient wiederum die Anleitung zu den Grundeinstellungen von Stephan Tetzel. Im Zuge dieser Einstellungen definieren wir die Medientypen die in unserer Bibliothek zu finden sind, die Kontaktinformationen unserer Bibliothek, erstellen eine Benutzergruppe und geben ihnen Ausleihrechte. Da in Bibliotheken alles auf Normierung ausgelegt ist, implementieren wir ein kontrolliertes Vokabular für den Status der Medien (verloren, beschädigt etc.). Dazu verwenden wir das bereits integrierte Vokabular der Library of Congress. Alle Einstellungen aufzulisten wür den Rahmen dieses Formats sprengen, es bleibt daher bei der kurzen Übersicht.

Datenimport mit der Z39.50/SRU Schnittstelle

Koha verfügt über eine ganze Reihe von Schnittstellen mit denen der Datenim- und export abgewickelt wird. Die aktuelle Schnittstelle nennt sich SRU (Search/Retrieve via URL). In den Einstellungen von Koha wirchten wir eine Schnittstelle zum “Gemeinsamem Bibliotheksverbund”, der über den Port 80 läuft. Nach der Einrichtung kann im Katalogisierungsmodul von Koha in den Daten des “Gemeinsamen Bibliotheksverbunds” gesucht und Katalogisate im Marc21-Format direkt in den Katalog importiert werden.

SRU_anfrage Beispiel einer Anfrage über die SRU-Schnittstelle. Die Anfrage funktioniert über eine URL in der die Suchparameter der URL angehängt werden.

EIne ausführliche Erläuterung der SRU-Schnittstelle bietet auch die Deutsche Nationalbibliothek.

Datenexport und Schnittstellen

Der Export der Katalogdaten kann über die OAI-PMH Schnittstelle geregelt werden und ist unter der URL [http://bibliothek.meine-schule.org/cgi-bin/koha/oai.pl] nach Aktivierung verfügbar.

Fazit

Wenig überraschend funktioniert Koha sehr ähnlich wie das mir bekannte Aleph. Mir fiel bei der Erfassung eines Buches jedoch auf, dass die Oberfläche von Aleph eine effizientere Arbeitsweise ermöglicht, da die Felder nicht wie bei Koha auf mehrere Registerseiten verteilt sind. Ausserdem erkannte ich wie dankbar ich doch bin für die Satzschablonen, die in unserer Bibliothek Anwendung finden, so dass man viele Felder nicht immer von Hand ausfüllen muss. Dass Koha nebst den MARC21-Felder noch eine eigene Angabe zum Medientyp im Feld 942 verlangt, kann ich nicht nachvollziehen. Ist diese Information doch schon im Leader oder den Felder 336-338 definiert.